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GESUND ODER GEFÄHRLICH?

Wer im Winter schwimmen geht, stärkt sein Immunsystem. Der Körper muss durch die blitzartige Abkühlung eigene Reserven so rasch wie möglich in Wärme umwandeln und in alle Extremitäten transportieren. Das wirkt wie Bodybuilding für die Gefässe – so ähnlich wie die kalte Dusche oder das Abschreckbecken nach der Saunasitzung.

 

Der stärkende und vitalisierende Effekt setzt schon durch eine kurze Schwimmstrecke von rund 30 Metern ein. Schwimmen im kalten Wasser kann geradezu süchtig machen, berichten Fans: Der Körper setzt beim Eintauchen ins kalte Wasser Adrenalin und Endorphine frei, die Glücksgefühle auslösen und Schwimmern eine anhaltende Euphorie und tiefe Ruhe schenken können, die sie den Tag über begleitet.

 

Hinzu kommt das ebenfalls beglückende Eintauchen in den wunderschönen Blausee, was besonders in der stilleren Winterzeit ein unvergessliches Erlebnis ist. Das Wechselbad der Temperaturen tut im Übrigen auch der Haut gut und verleiht einen schönen gesunden Teint. Auch das Liebesleben profitiert vom baden im kalten Wasser: Gute und zügige Durchblutung sämtlicher Körperteile ist ein offensichtlicher Vorteil, der auch beim Sex nützlich ist; das eisige Vergnügen kurbelt jedoch ausserdem die Produktion von Testosteron bei Männern und Östrogen bei Frauen an, was nicht nur der Libido auf die Sprünge hilft, sondern sogar die Fruchtbarkeit erhöht.

 

Die Blausee-Schwimmer können sich zudem über einen hohen Kalorienverbrauch freuen; der Körper braucht besonders viel Energie, weil er die durch das kalte Wasser entzogene Wärme schleunigst aus eigener Kraft ersetzen muss. Wer nicht der Versuchung und dem Heisshunger nach dem kalten Bad erliegt, kann also noch ein paar Kilos abwerfen.  Nach dem schwimmen im kalten Blausee kann man das herrliche Kribbeln, das tolle Glücksgefühl und den klaren Kopf in vollen Zügen geniessen!

DARAUF SOLLTE MAN ACHTEN

Gemäss Forschungsarbeiten und Versuchen der US Militärakademie in Plymouth kann man bei 5° Celsius kaltem Wasser rund 55 Minuten überleben.

 

Für die Schwimmstrecke von 50 Metern benötigt man rund 2 bis 3 Minuten für normale Schwimmer. Weltrekord im Brustschwimmen liegt bei 27,61 Sekunden.

Überlebenstabelle gemäss US Militärakademie: 

     0° Celsius 8 min

  2,5° Celsius 26 min

  5° Celsius 55 min

10° Celsius 1 Std 40 min

15° Celsius 6 Std 20 min

20° Celsius 16 Std 20 min

25° Celsius 3 Tage und mehr


Eisbaden ist nicht unbedenklich. Untrainierte und Unerfahrene sollten sich langsam an die kühlen Temperaturen herantasten. Dies könnte zum Beispiel mit Wechselduschen oder Kneipp-Bädern geschehen. Man sollte nie alleine sondern immer in Gruppen baden gehen. Immerhin besteht die Gefahr, dass der Eisbader einen lebensgefährlichen Kälteschock erleiden könnte.  Während man im Wasser ist, sollte man vermeiden, den Kopf und die Haare unter Wasser zu tauchen.

Die Badezeit sollte nicht länger als fünf Minuten betragen, da ansonsten die Gefahr einer Unterkühlung zu gross wäre. Nach dem Eisbad sollte sofort warme Kleidung angezogen werden. Sport und körperliche Betätigung ist nicht empfohlen. Dem Körper sollte Zeit zur Regeneration eingeräumt werden. Menschen mit körperlichen Beschwerden sollten grundsätzlich das Eisbaden mit dem Arzt absprechen.

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